Größte noch erhaltene und funktionierende Dampfmaschine Sachsens in Oelsnitz / Erzgebirge. Bei den Führung erlebt man 1800 PS in Aktion.
Inhaltsverzeichnis
Revolution der Dampfmaschinen
„Dat is en Dampfmaschin…“ sagte schon Lehrer Bömmel in der Feuerzangenbowle. Die erste brauchbare Dampfmaschine erfand James Watt im Jahre 1765. Er trennte den Kondensator vom Zylinder. Das bewirkt, dass der Zylinder nicht immer gekühlt werden musste, was den Kohleverbrauch massiv senkte. Dazu isolierte er den Zylinder, der heiß blieb und ersetzte den Luftdruck für den Antrieb des Kolbens durch Dampf. Dieser wurde oberhalb des Kolbens in den Zylinder geleitet.
Bereits 1780 setzte Watt eine Kurbel und ein Schwungrad ein, was die auf- und abgehende Bewegung in eine Drehbewegung umsetzte. 1810 – 1820 wurde die Dampfmaschine weiterentwickelt. Hornblower konstruierte die Mehrfachexpansionsmaschine. Johann Sulzer in der Schweiz baute 1892 die Dampfmaschine mit Ventilsteuerung, gefolgt von Wilhelm Schmidt in Deutschland, der die Heißdampfmaschine erfand. Damit nicht genug, ging die Entwicklung mit dem Schweden Gustaf de Laval weiter, der die Dampfturbine entwickelte, die die alte Watt’sche Dampfmaschine weitgehend ablöste.
Es gibt sie noch und sie funktioniert
Wer sich mit der alten Technik beschäftigen will, der muss nicht weit fahren. In Oelsnitz in Sachsen gibt es ein Bergbau-Museum, in dem alle interessierten Leute an den Beginn der Industrialisierung erinnert werden. Oelsnitz/Erzgebirge ist eine Stadt im Erzgebirgskreis in Sachsen. Hier sieht man sie – die größte Dampfmaschine in Sachsen. Jeder Gast vom Bergbaumuseum kann sich davon überzeugen, wie eine solche Dampfmaschine funktioniert. Es ist faszinierend, sich mit der Technik zu beschäftigen, denn diese alte Maschine funktioniert noch wie am Schnürchen.
Dampfmaschine im Einsatz (Video)
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Mehr InformationenBergbaumuseum in Oelsnitz – ein Besuchermagnet
Für den Besuch dieses Museums muss man sich einfach Zeit nehmen, es vermittelt nicht nur etwas über die Geschichte des Bergbaus in der Region, sondern gibt auch einen Einblick in verschiedene Techniken. Anschaulich wird hier vermittelt, wie die Menschen zu jener Zeit lebten und vor allen Dingen arbeiteten. Gerade Kinder und Jugendliche finden hier Technik zum anfassen, die dazu auch noch sehr anschaulich dargeboten wird.
1844 begann hier der Abbau von Steinkohle, nachdem der Zwickauer Bergfaktor Karl Gottlob Wolf ein Steinkohleflöz entdeckte. Bis zum Jahre 1900 gab es hier mehr als dreißig kleinere und größere Schächte, die von verschiedenen Gesellschaften betrieben wurden. Der Kaiserin-Augusta-Schacht entwickelte sich von 1923 bis 1940 zur größten Steinkohleförderanlage Deutschlands.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Schacht 1946 in Karl-Liebknecht-Schacht umbenannt, 1967 aber stillgelegt, weil die Vorkommen immer schwächer wurden. 1971 rollte dann der letzte Kohlenhunt aus dem Schacht. Hunt nennt man die kleinen Wagen auf Schienen, die die Kohle aus den Stollen brachten. Immerhin sind bis zum Zeitpunkt der Schließung beachtliche 142 Millionen Tonnen Steinkohle gefördert worden.
Ab 1976 wurden die oberirdischen Anlagen zum Museum umgebaut und 1986 zum Tag des Bergmanns eröffnet. Seitdem wurde es ständig umgebaut und erweitert.
Geschenktipp zu Weihnachten oder Kinder-Geburtstag
[asa2 tpl=“Horizontal_box“ ajax=“1″]B0002HY4VW[/asa2]Kinder lieben das Bergbaumuseum
Gerade Kinder gehen nicht gerne ins Museum. Warum eigentlich nicht? Ein Museum hat doch heute nicht mehr nur das Motto: leise durchgehen, ansehen – aber nicht anfassen. Heutzutage wird dem Entdecker in jedem Kind die Möglichkeit gegeben, ein Museum im wahrsten Sinne zu begreifen. Sehr anschaulich wird Geschichte heute dargestellt. Das ist keinesfalls langweilig, Geschichte ist einfach spannend!
Im Bergbaumuseum Oelsnitz kann man auch in die Stollen fahren und so einen Eindruck bekommen, wie hart damals das Arbeiten unter Tage war. Hier wird ein Besuch zum Abenteuer und zwar nicht nur für Kinder sondern für die ganze Familie!
Bilder von der Dampfmaschine
Anfahrt zum Museum
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