Barrierefreies Sightseeing in Dresden

Sightseeing in Dresden
Dresden von oben. Frauenkirche

Ob mit Auto, Zug oder Flugzeug, wer plant Dresden mit dem Rollstuhl zu erkunden, braucht sich trotz der vielen alten Gebäuden keine Sorgen um Parkplätze, Aufzüge oder Rollstuhlrampen machen. Am Flughafen Dresden sie sämtliche Gänge mit Rampen verbunden und die verschiedenen Ebenen sind über Personenaufzüge zu erreichen. Bei der Buchung des Tickets kann man sogar schon angeben, ob man Betreuungsdienst benötigt oder nicht. Selbst barrierefreie Telefonzellen stehen zur Verfügung.

Bequeme Anreise

Wer die Anreise mit der Deutschen Bahn unternimmt, der erreicht Dresden entweder im Hauptbahnhof oder im Bahnhof-Neustadt. Im Hauptbahnhof stehen an vielen Bahnsteigen Hublifte zur Verfügung, die das Ein- und Aussteigen leichter machen. Das Personal gibt gerne zusätzliche Hilfestellung, falls nötig. Mit dem Gepäck versehen, kann man das Gleis völlig selbstständig über die treppenfreien Flächen oder mit Fahrstuhl verlassen. Für sehbehinderte Menschen ist an einigen Bahnsteigen ein Blindenleitsystem integriert.

Dresden Hauptbahnhof / Bild: Hullbr3ach CC BY-SA 2.5
Dresden Hauptbahnhof / Bild: Hullbr3ach CC BY-SA 2.5

Will man zwischendurch mal ins Umland reisen, dann lohnt es sich zuvor das Serviceteam der Bahn zu kontaktieren, um anzukündigen, dass man den Hublift benötigt. Das Verlassen und Betreten des Bahnhofes ist über sämtliche Eingänge barrierefrei möglich. Personenaufzüge gibt es auch am Bahnhof Neustadt sowie behindertengerechte Toiletten, die zwar noch vom Personal aufgeschlossen werden müssen, doch Umbauarbeiten sind bereits im Gange, die eine freie und eigenständige Bewegung ermöglichen werden. Wie wichtig solche Maßnahmen sind, wissen auch Experten. Matthias Korn von TS Treppenlifte Dresden sagt, “durch Plattformlifterweiterungen und Rollstuhlrampen entstehen neue Möglichkeiten für Rollstuhlfahrer”. Und dies ist in der Tat so, wie man bei all den Sehenswürdigkeiten in Dresden bestens sehen kann.

Barrierefreie Erkunden des elbflorentinischen Kulturgutes

Will man Dresden per Rollstuhl erkunden, ist die historische Altstadt ein angenehmes Ziel, denn gerade für Personen mit Mobilitätseinschränkung ist dieser Stadtteil am besten ausgebaut. Die schönsten Plätze, Sehenswürdigkeiten und auch Museen haben Rampen und Sanitäreinrichtungen für Gehandicapte. Auch dem Kulinarischen kann barrierefrei gehuldigt werden, da Restaurants und Kneipen überwiegend mit Rollstuhl befahrbar sind. Wer kulinarisch etwas Besonderes erleben möchte, kann das Restaurant Schwerelos am Hauptbahnhof oder am Neumarkt, das Dresden 1900 zur Stärkung ausgucken.

Alte Architektur grenzenlos erleben

Durch die Erhaltung des historischen Stadtbildes wurde auch das Kopfsteinpflaster gehegt und gepflegt. Doch dies ist mittlerweile die einzige Hürde in der Altstadt, mit der man als Rollstuhlfahrer klarkommen muss. Diese Irritation sollte man nicht lange auf sich wirken lassen, denn in den prächtigen und altehrwürdigen Bauwerken kann man Dresden bemerkenswert gut erleben.


Dresden Semperoper mit Theaterplatz
Dresden Semperoper mit Theaterplatz

Theater und Konzerthäuser sind zum Großteil mit Rampen, behindertengerechten Toiletten und Fahrstühlen versehen. Hörgeschädigte bekommen in der Semperoper, dem Staatsschauspiel, dem Kulturpalast, der Kreuzkirche, der Komödie Dresden und auch in der Philharmonie sogenannte Induktionsschleifen zur Verfügung gestellt. Auch in den meisten Museen und Ausstellungen ist Barrierefreiheit mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Das Neue Grüne Gewölbe, das historische Grüne Gewölbe und das Kupferstichkabinett sind für Rollstuhlfahrer gut zugänglich.

Dresden Frauenkirche Menschen Security

Der Dresdner Zwinger sowie die in ihm enthaltenen, sehr eindrucksvollen Sächsischen Kunstsammlungen, Alte Meister und auch die Porzellansammlung sind problem- und barrierefrei zu erkunden. Ein unvergleichbares Schmuckstück ist die Frauenkirche, eines der Wahrzeichen Dresdens. Mit dem Rollstuhl kann man sich auch durch dieses majestätisch anmutende Bauwerk gut fortbewegen, um den prachtvoll ausgestatteten Innenraum zu sehen. Es lässt sich durchaus eine Weile aushalten in der Frauenkirche und beste Gelegenheiten bieten die vielen Veranstaltungen, die üblicherweise in ihr stattfinden. Mittels Induktionsschleifen können sogar hörgeschädigte Menschen an den Konzerten oder Lesungen teilhaben.

Auf dem Weg des Menschen und seiner Sinne

Für Menschen mit Handicap bietet sich am Rande der Altstadt eine tolle Möglichkeit, Kultur zu erfahren und gleichzeitig das Wissen zu erweitern. Die Dauerausstellung “Abenteuer Mensch” im Deutschen Hygiene-Museum wurde für ihre behindertengerechte Beschaffenheit sogar mit einem Preis gekrönt worden. Ertastbare Raumpläne für die Orientierung gibt es für Besucher mit extremer Sehbehinderung oder Blindheit. Ertastbare Miniaturmodelle der Ausstellungsexponate können durch Fühlen erlebbar werden. Induktive Höranlagen, Induktionsschleifen, Audioführungen und Videomaterial mit Untertiteln sorgen für eine tolle Teilhabemöglichkeit. Dass die Ausstellungsräume mit Rollstuhl befahrbar sind, ist selbstverständlich. Wer Interesse an Autos hat, sollte die Führung in der Gläsernen Manufaktur nicht verpassen.

Gläserne Frau
Gläserne Frau

Trotz Handicap die Freiheit der Natur genießen

Dresdens wunderbare Gärten und Parks, die wahren Schätze dieser Stadt, zeigen sich vor allem an Sommertagen von ihrer prächtigen Seite. Unmittelbar neben dem Hygiene-Museum liegt der Große Garten und dient als erholsame Ruhepause vom Kopfsteinpflaster. Der Garten lädt zum Entspannen und auch träumen ein durch sein unendliches Grün verbunden mit prächtiger Blumenvielfalt oder dem zauberhaften Schlösschen als Zentrum des Gartens. Wer will, findet hier ein romantisches Plätzchen für ein geruhsames Picknick. Wer lieber Kaffee und Kuchen mag, für den findet sich ein geeigneter Platz in einem der zahlreichen Cafés rund um den Garten.

Weg zum Palais im Großen Garten
Weg zum Palais im Großen Garten

Liebhaber, die noch mehr Natur möchten, können die vielfältige Pflanzenpracht des Botanischen Gartens an der Technischen Universität genießen. Die Wege innerhalb des Gartens sind gut mit Rollstuhl zu befahren und auch ein geräumiges WC ist dort zu finden. Wer anstelle von ungewöhnlichen Pflanzen lieber seltene Tierarten bestaunen möchte, der kann beschwingt über die Gehwege im Dresdner Tierpark rollen, die ideal befahrbar sind. Für Blinde und Lernbehinderte gibt es den Zooführer in Groß- und Brailleschrift mit viel Wissenswertem.

Dresden hat gerade für Rollstuhlfahrer einiges zu bieten. Einziger beschwerlicher Punkt ist das Kopfsteinpflaster. Doch wer dies verschmerzen kann, wird von der Stadt, seinen Prachtbauten, der natürlichen Schönheit und der barrierefreien Mobilität begeistert sein.

Flughafen Dresden Bild: Phtr88 CC BY-SA 3.0
Flughafen Dresden Bild: Phtr88 CC BY-SA 3.0

Ob mit Auto, Zug oder Flugzeug, wer plant Dresden mit dem Rollstuhl zu erkunden, braucht sich trotz der vielen alten Gebäuden keine Sorgen um Parkplätze, Aufzüge oder Rollstuhlrampen machen. Am Flughafen Dresden sie sämtliche Gänge mit Rampen verbunden und die verschiedenen Ebenen sind über Personenaufzüge zu erreichen. Bei der Buchung des Tickets kann man sogar schon angeben, ob man Betreuungsdienst benötigt oder nicht. Selbst barrierefreie Telefonzellen stehen zur Verfügung.

 

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