Rathaus Niedersedlitz
Rathaus Niedersedlitz | Bild: adornix / CC BY-SA 3.0

Die erste urkundliche Erwähnung von Niedersedlitz ist auf das Jahr 1350 zurückzuführen, damals jedoch noch unter dem Namen Sedelicz. Die Vorsilbe „Nieder“ kam erst später hinzu, um es von den bei Pirna liegenden Dörfern Klein- und Großsedlitz zu unterscheiden. 1813 wurde das -bis dahin- unbedeutende Bauerndorf bei der Schlacht um Dresden fast gänzlich zerstört. Mit der Industrialisierung entlang der Sächsisch-Böhmischen Eisenbahn bis Pirna, an der auch Niedersedlitz einen Bahnhof hatte, erfolgte 1871 ein Bedeutungswandel.

Entlang der Bahnstrecke entstanden Fabriken wie zum Beispiel die Malzfabrik oder das Sachsenwerk. Das erste Schulgebäude wurde bereits 1876 eröffnet, doch war es recht schnell zu klein geworden und so entstand 1888 ein Neubau, der bis 1910 dank großem Bevölkerungszuwachs mehrmals erweitert werden musste. Die heute noch bestehende Feuerwehr wurde bereits 1894 gegründet.

Die rasante Entwicklung des Stadtteils wirkte sich ebenso auf die Eisenbahnstrecke aus, die infolgedessen vierspurig ausgebaut und um einen Güterbahnhof erweitert wurde. Durch die Eingemeindung von Luga wurde Niedersedlitz 1922 erweitert und erst im Jahre 1950 nach Dresden eingemeindet. Während der 1980er Jahre entstand ein großes Neubaugebiet an der Windmühlenstraße (Sterngebiet), welches nach den Rückbaumaßnahmen 2011 wieder vollends verschwand.

Bei einem Spaziergang durch Niedersedlitz findet man nicht nur prachtvolle Villen und kleinteilige Mietshäuser, sondern auch einige große alte Industriegebäude. Vor allem an der Straße des 17. Juni sind die großen Werkshallten noch zu sehen. Der ein oder andere Verein hat sich hier eingemietet, unter anderem auch die Scullcrushers, Metall-Fans aus dem Raum Dresden. Was die Infrastruktur angeht, ist Niedersedlitz mit jeder Menge Läden sowie Bus- und Bahnhaltestellen ausgerüstet. Hier verkehren die S-Bahnlinien 1 und 2 sowie eine Straßenbahn- und zwei Buslinien.

Niedersedlitz erstreckt sich auf gerade einmal 2,61 km², beheimatet rund 6.000 Einwohner und hat einen gut erreichbaren Anschluss an die Autobahn 17.


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