Arztbesuche in Dresden in Zeiten der Pandemie

Arztbesuch / ©VitalikRadko/depositphotos.com
Arztbesuch / ©VitalikRadko/depositphotos.com

Obwohl die gesundheitliche Versorgung im Raum Dresden als sehr gut gilt, haben einige aktuelle Berichte im Fernsehen ein anderes Bild mit stark ausgelasteten Intensivstationen und emotional ausgelaugtem Pflegepersonal gezeigt. Ende November 2021 lag die 7-Tage-Inzidenz in Dresden bei etwa 1.000, und fast alle Intensivpatienten waren ungeimpft. In der Ausnahmesituation der Pandemie können wir auch bei normalen Arztbesuchen dazu beitragen, dass sich das Problem nicht weiter verschärft.

Vorsichtsmaßnahmen bei Arztbesuchen

Durch die Verordnungen des Gesundheitsministeriums ist unter anderem vorgeschrieben, dass die Patienten bei Arztbesuchen Schutzmasken tragen. Dadurch ist es Ärzten erlaubt, Menschen abzuweisen, die sich weigern, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Es gibt jedoch auch eine Reihe von Ausnahmen von der Pflicht, eine Maske zu tragen, etwa für Kinder unter sechs Jahren oder Kranke, denen das nicht zugemutet werden kann. Für eine solche Unzumutbarkeit muss man jedoch ein ärztliches Attest vorlegen.

Wartezimmer beim Arzt / ©Milkos/depositphotos.com
Wartezimmer beim Arzt / ©Milkos/depositphotos.com

Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen davon befreit sind, eine Maske zu tragen, sollten vor einem Besuch in einer Arztpraxis telefonisch Kontakt aufnehmen, damit man dort geeignete Maßnahmen ergreifen kann – etwa den Termin an den Beginn oder das Ende der Sprechstunde zu legen.

Im Wartezimmer gilt, dass alle Patienten Abstand voneinander halten sollten. Ideal wäre es, die Wartezeit so weit wie möglich zu minimieren. Dazu gilt, dass man beim Husten und Niesen die Armbeuge oder ein Einwegtaschentuch, aber nicht die Hand benutzen sollte.

Arztbesuche ohne Voranmeldungen sollten vermieden werden, außer es handelt sich um akute Notfälle.

Behandlungen ohne Arztbesuche

Nicht erst seit den Zeiten von Corona ist es möglich, mit einem Arzt ohne persönlichen Kontakt zu sprechen und dabei legale Rezepte für den Bezug von Medikamenten zu erhalten. Die Telemedizin ist durch eine Änderung der Berufsordnung der Ärzte im Jahr 2018 in Deutschland legal geworden.


Hier wird sich in den kommenden Jahren einiges bewegen, um die flächendeckende Einführung elektronischer Patientenakten zu ermöglichen, wodurch Verschreibungen ohne Arztbesuch sehr viel einfacher werden. Ein solches System besteht in Österreich schon durch die elektronische Patientenakte ELGA, in das ein E-Medikations-System angeschlossen ist.

Online Arzt / ©perig76/depositphotos.com
Online Arzt / ©perig76/depositphotos.com

Ein Weg, schon heute in Deutschland medizinische Behandlungen und legale Rezepte zu bekommen, ohne sich dafür dem Risiko einer Ansteckung mit Corona auszusetzen, führt über einen Online Arzt bzw. einen Arzt- und Apothekenservice. Auf solchen Plattformen können Sie über Fragebögen, Nachrichten und Videochats approbierte Ärzte konsultieren, die dann gültige Rezepte ausstellen. Die werden dann von einer Versandapotheke in diskreter Verpackung per Expresslieferung verschickt.

Vorteile der Telemedizin

Während eines Lockdowns besteht der Vorteil solcher Konsultationen darin, dass man weder andere anstecken, noch selbst angesteckt werden kann. Außerdem erspart man sich eine Menge Wartezeit und braucht sich nicht auf den Weg in die Stadt zu machen, um dort vielleicht in einem unter Umständen überfüllten Wartezimmer zu landen. Diese Vorteile gelten auch in normalen Zeiten, die nach dem Abklingen der Corona-Krise hoffentlich wieder kommen werden.

Hausbesuche und Infektionssprechstunden

Menschen, die schwer krank sind, sollten nicht zögern, eine Ambulanz anzurufen oder mit einem Arzt einen Hausbesuch zu vereinbaren. Hier gibt es innovative Lösungen wie Hausbesuchsdienste kassenärztlicher Vereinigungen. Aktuelle Informationen für Sachsen, wie solche Fälle gehandhabt werden, findet man auf der Informationsseite der kassenärztlichen Vereinigung.

Etwas Vorsicht minimiert die Gefahr

Wer in diesen Zeiten Medikamente oder eine medizinische Untersuchung braucht, kann sich fast immer vor Corona schützen und auch die Gefahr minimieren, andere anzustecken. Das Tragen einer Maske, das Desinfizieren der Hände und das Vermeiden persönlicher Kontakte – wenn diese nicht unbedingt notwendig sind – helfen dabei, die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen. Teilweise führt die Ausnahmesituation dazu, dass eher neue Wege der medizinischen Versorgung ausprobiert werden, aber natürlich gibt es auch in den Zeiten der Pandemie Arztbesuche, die unvermeidlich sind.

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