Südvorstadt

Im Jahre 1315 erstmals urkundlich erwähnt, bestand die Südvorstadt lang Zeit aus mehreren Siedlungen zwischen der heutigen Münchener Straße und dem Beutlerpark. Am Weißeritzmühlgraben gab es eine Papiermühle, die als einzige im Umland das Privileg der Papierherstellung bekommen hatte, bis sie 1759 im Siebenjährigen Krieg zerstört wurde. Bereits 1835 wurde die Südvorstadt nach Dresden eingemeindet, die städtische Bebauung begann erst langsam nach 1850. Durch den Anschluss an die Eisenbahn am Böhmischen Bahnhof (heute Hauptbahnhof) entwickelte sich die Südvorstadt schnell, doch auch hier richteten die Angriffe vom Februar 1945 verheerende Schäden an. Besonders traf es den Bereich nördlich des Hauptbahnhofes bis zur Reichenbachstraße bzw. Nürnberger Straße. Nach der Enttrümmerung entstanden später das Gebäude der Verkehrshochschule und in der Gutzkowstraße ein Studentenheim mit Club, welcher heute der älteste Studentenclub in Dresden ist.

Die heutige Südvorstadt ist vor allem durch die Technische Universität Dresden geprägt. In unzähligen Gebäuden lernen und wohnen die Dresdner Studenten, fast alle befinden sich in der Südvorstadt. Natürlich gibt es auch mehrere Kneipen und Restaurants. (Feldschlößchen-Stammhaus)

Ein absoluter Hingucker ist die 1847 erbaute Russisch-Orthodoxe Kirche an der Fritz-Löffler-Straße. Im Jahre 2007 konnte die Umfangreiche Sanierung (Beginn 1985) abgeschlossen werden, die Kosten beliefen sich auf ca. eine Million Euro. Bei den Angriffen 1945 blieb sie als einziges Gebäude im Umkreis unversehrt.

Wegen der Nähe zum Stadtzentrum und der TU Dresden ist die Südvorstadt vor allem bei Studenten sehr beliebt. Neben drei S-Bahnlinien und zwei Straßenbahnlinien bedienen fünf Buslinien den Stadtteil. Ab 2020 soll eine neue Straßenbahnlinie von Löbtau durch die Südvorstadt nach Strehlen führen.

Die Südvorstadt erstreckt sich auf einer Fläche von 3,35 km² und beheimatet ca. 20.000 Einwohner.

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