Prohlis

Dresden Prohlis

Bereits im Jahre 1288 wurde Prohlis erstmals erwähnt. Zwischen 1311 und 1550 teilten sich das Brückenamt Dresden, Marktgraf Friedrich und das Dresdner Marternihospital die Güter in Prohlis. Erst 1550 ging der gesamte Ort in den Besitz der Stadt Dresden über. Ab da war Prohlis ein Brückenamtsdorf und die Bewohner genossen verschiedene Privilegien wie z. B. die Zollfreiheit  auf der Dresdner Elbbrücke. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts blieb Prohlis ein Bauerndorf mit Gehöften auf der heutigen Gamigstraße, Am Anger und auf der Georg-Palitzsch-Straße. Georg Palitzsch war einer der bedeutendsten Bewohner des Ortes. Er befasste sich nicht nur mit Mathematik, Astronomie und Botanik, sondern installierte den ersten Blitzableiter der Stadt auf dem Dresdner Schloss.

Dank des großzügigen Lehmvorkommens in Prohlis siedelten Ende des 19. Jahrhunderts mehrere Ziegeleien. In Zusammenarbeit mit den Deutschen Werkstätten Hellerau entstand eine aus 50 Häusern bestehende Holzhaussiedlung, sie waren als Eigenheime für Kinderreiche Familien gedacht. In den  Luftangriffen vom Februar 1945 wurde Prohlis schwer getroffen, ebenso die Holzhaussiedlung wobei der alte Dorfkern unversehrt blieb.

In den Jahren 1976 – 1980 entstanden 10.000  neue Wohnungen in sechs-, zehn- und siebzehngeschossigen Plattenbauten. Nach der Wende wurden die Neubauten teilweise saniert oder abgerissen, dafür entstanden in den darauffolgenden Jahren ein Umweltzentrum im Naturschutzgebiet, eine BMX-Anlage sowie Spielplätze.

Was die Infrastruktur angeht, ist Prohlis bestens ausgestattet, neben einem großen Einkaufzentrum und mehreren verstreuten Einzelhandelsgeschäften ist Prohlis durch drei Straßenbahn- und 7 Buslinien erreichbar. Es beheimatet ca. 14.500 Einwohner auf gerade einmal 1,35 km².

Auf jeden Fall sollte man das Prohliser Heimat- und Palitzschmuseum im alten Ortskern von Prohlis besuchen.

Quelle: https://www.prohlis-magazin.de/geschichte-von-prohlis/

Karte von Prohlis