Asthma und die städtische Umwelt

Frau mit Asthma-Inhalator im Park
Frau mit Asthma-Inhalator im Park / ©Wavebreakmedia/depositphotos.com

Beschreibung von Asthma

Zu den typischen Symptomen von Asthma gehören ein pfeifendes Keuchen, Atemnot und ein Druck auf der Brust. Mindestens fünf Prozent der deutschen Bevölkerung leidet an Asthma. Davon hat jeder Zwanzigste eine schwere Form dieser Krankheit.

Unter Asthma versteht man grundsätzlich eine chronische Entzündung in den Atemwegen. Die Symptome können in ihrer Stärke sehr unterschiedlich ausfallen. Die Folgen sind vielfältige Beeinträchtigungen der Lebensqualität, der Leistungen in der Schule und der Belastbarkeit im Beruf. Auch in ihrer Freizeit leiden Asthmatiker oft unter ihrer Krankheit.

Asthma hat viele Gesichter und viele Faktoren spielen zusammen, um es auszulösen. Dazu gehören die Genetik, die Umwelt und psychosoziale Einflüsse. In Dresden haben etwa 25.000 Menschen Asthma. Hier erfahren Sie, inwieweit das an der städtischen Umwelt liegt und welche Möglichkeiten der Betreuung Sie in der Region haben.

Ist das Stadtleben grundsätzlich schlecht?

Dresden bewölkt
Dresden bewölkt / ©fisfra/depositphotos.com

Besonders an verkehrsreichen Tagen oder wenn das Wetter im Elbtal im Herbst neblig ist, träumen manche Menschen davon, auf dem Land zu leben, wo es frische Luft gibt und wo ihre Kinder in einer gesunden Umgebung aufwachsen können.

Besonders die Abgase aus dem Straßenverkehr stellen für Asthmatiker eine große Belastung dar: Luftschadstoffe wie Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und flüchtige organische Verbindungen, die in Fahrzeugabgasen, Lösungsmitteln und Motorkraftstoffen freigesetzt werden, können neben Atemwegserkrankungen wie Asthma auch Reizungen der Augen und des Rachens, Leukämie, virale und bakterielle Infektionen, fetale Schäden, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Stress verursachen.


Untersuchungen zeigen, dass sich die Asthmaraten zwischen Stadt und Land zwar nicht grundlegend unterscheiden, aber gibt genug Beweise dafür, dass die Luftverschmutzung eine Rolle bei der Entstehung von Asthma spielt. Sie führt zu einer höheren Wahrscheinlichkeit, Asthma zu entwickeln. Das zeigt sich an der hohen Sterblichkeitsrate durch Atemwegserkrankungen in Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet.

Wer aus einer belasteten städtischen Umgebung aufs Land zieht, kann oft mit einer Verbesserung der Asthma-Symptome rechnen. Besonders Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, entwickeln sehr viel seltener Asthma und Allergien als Stadtkinder. Das könnte am regelmäßigen Kontakt mit Nutztieren liegen.

Laut Studien erkranken Stadtkinder deutlich öfter an Asthma als Landkinder. Allerdings gibt es auch in ländlichen Regionen Belastungen, etwa Pestizide und Düngemittel aus der Landwirtschaft.

Allgemeine Lage und Betreuung von Asthmatikern

Arbeiten an der Frischen Luft in Dresden
Arbeiten an der Frischen Luft in Dresden / ©IgorVetushko/depositphotos.com

Die Luftqualität in Sachsen gilt allgemein als gut, wenn es auch in Regionen wie dem Erzgebirge manchmal durch die geografische Lage zu Luftverschmutzung kommen kann.

Wer sich in Dresden gegen Asthma behandeln lässt, profitiert von der guten Zusammenarbeit zwischen dem Ostdeutschen Lungenzentrum und den niedergelassenen Ärzten. Besonders schwer erkrankte Asthmatiker können optimal betreut werden und finden ein Angebot an neuen Therapieformen.

Normalerweise sind die Hausärzte und die niedergelassenen Lungenfachärzte die erste Adresse, wenn es um die Diagnose und Behandlung von Asthma geht. Sie achten darauf, dass die Patienten gut über die Ursachen des Asthmas und mögliche Therapien informiert werden.

Menschen mit schwerem Asthma, bei denen sich die Krankheit nur sehr schlecht kontrollieren lässt, haben oft eine deutlich eingeschränkte Lebensqualität. Die normalerweise eingesetzten Controller wie Beclometason und Formoterol, die etwa im Foster Dosieraerosol enthalten sind, wirken bei diesen Patienten kaum. Sie mussten bisher als Standardbehandlung Tabletten mit Kortison nehmen, die viele Nebenwirkungen haben.

Für diese Patienten bringt die Therapie mit Antikörpern wie Dupilumab  oft eine Verbesserung ihres Zustands, besonders der Lungenfunktion. Die Rate an akuten Verschlechterungen lässt sich durch diese Therapie laut aktuellen Studien auf fast die Hälfte senken.

Erfahrungsaustausch im Raum Dresden

Menschen mit Asthma finden nicht nur unter Ärzten kompetente Ansprechpartner. Sie können sich auch an den Ortsverband Dresden des Deutschen Allergie- und Asthmabundes wenden und dort mit anderen Betroffenen Erfahrungen über Asthma und andere Atemwegserkrankungen austauschen. Zweimal pro Jahr gibt es dort Vorträge zu neuen Entwicklungen in der Medizin, die Asthmatiker und Allergiker betreffen.

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